
Männer im Parkett
Einmal wie Johnny Cash in St. Quentin …
Über persönliche Beziehungen bekamen GRAMMY SMITH die Möglichkeit in der Nürnberger Mannertstraße, in der JVA zu spielen.
Gute Idee, aber: schon bei den Vorgesprächen über Ablauf und Organisation des Konzerts war mir reichlich flau im Magen. Meterhohe Wände, Schleusen, Metallzäune, und alles kontrolliert von sehr gestreng blickenden Beamten. Derr Mann vom Sozialdienst der JVA half mir dann mich zu entspannen, die Vorbereitungen für das Konzert wurden getroffen und am 12.Februar war es dann soweit: Einfahrt durch die Schleuse, Autoschlüssel und Handies abgeben. Konzertbeginn 18.30 und Ende 19.40. Hier ist eben vieles anders.
Erinnerungen an die Sitzordnung katholischer Landkirchen kam auf, nur waren hier die Männer im Parkett und die Damen getrennt auf der Empore. Gings bei den Männern sehr gesetzt zu, so war die Damenwelt, in engelhaftes Weiß gekleidet, schon von Beginn an sehr leidenschaftlich. Solch leidenschschaftliche Zurufe und spitze Schreie, das hört man als Musiker einfach gerne. Und das, obwohl noch kein einziger Ton gespielt war .
Und dann ging es los mit etwas feuchten Händen unsererseits. Männerwelt bestaunte sachkundig , aber weiterhin sehr zurückhaltend das musikalisch Gebotene. Die „weißen Engel“ von der Empore legten noch ein paar Phon drauf und haben uns dann endgültig in die gute Spiellaune versetzt.
Leider ging das Konzert für uns viel zu schnell vorüber, was ja wohl ein gutes Zeichen ist.
Hinterher gabs noch recht gute Kritiken auch von den musikbegeisterten Beamten und mittlerweile vom Chef der JVA auch die Einladung für einen weiteren Gig.
(Wer von unseren Fans am nächsten Konzert dabeisein will: wir werden den Termin wegen der entsprechenden Vorlaufzeiten und Arbeiten rechtzeitig bekannt geben.)